Quartiersentwicklung am Dreilingsweg: Auslobung für Wettbewerb gestartet

Die Landeshauptstadt München und die Bayerische Hausbau haben 15 Architekturbüros dazu eingeladen, Entwürfe für das Quartier im Münchner Nordwesten mit 950 Wohnungen, einem Gymnasium, Kindertageseinrichtungen und viel Grün in den kommenden drei Monaten zu erarbeiten.

950 Wohnungen

Die Landeshauptstadt München und die Bayerische Hausbau haben einen städtebaulichen und landschafts­planerischen Wettbewerb für die Quartiersentwicklung am Dreilingsweg im Münch­ner Nordwesten ausgelobt. Vorausgegangen waren eine Bürgerinformationsver­an­staltung im September sowie die Fassung des Aufstellungsbeschlusses für einen Bebau­ungsplan durch den Münchner Stadtrat im Dezember vergangenen Jahres. 15 Büros – darunter inter­nationale aber auch junge Architekturbüros – sind einge­laden, Entwürfe zu erar­beiten, welche die Errichtung eines lebenswerten und nach­haltigen Stadtquartiers mit rund 950 Wohneinheiten umfassen. Für das Wettbe­werbs­gebiet soll ein qualitätsvolles, wirtschaftliches und flächensparendes städte­bau­liches und land­schafts­planerisches Gesamtkonzept entwickelt werden, mit vor­rangig Wohn­bebau­ung, ergänzt durch soziale Infrastruktur, Nahversorgung und Dienstleistung.

„Wichtige Zutaten für eine erfolgreiche Quartiersentwicklung sind ein ausgewogener Wohnungsmix, qualitätsvolle Architektur, soziale Infrastruktur, Nahversorgung und das Thema Digitalisierung sowie öffentliche und private Grünflächen, die das Gebiet durchziehen – das alles wollen wir am Dreilingsweg umsetzen“, sagt Christian Balletshofer, Geschäftsführer der Bayerischen Hausbau. „Wir sind gespannt auf die Architekturentwürfe für das neue Stadtquartier im Münchner Nord­westen, das zentrums­nahes Wohnen mit Erholung im Grünen vereinen wird.“

Ein neues Stück Stadt

Das heute überwiegend landwirtschaftlich genutzte Gebiet befindet sich am Orts­rand Pasing-Obermenzing, nördlich der Jaspers­allee. Es wird nach Westen durch den Dreilingsweg und nach Osten durch die Moos­wiesenstraße begrenzt. Die Fläche des Plan­umgriffs beträgt zirka 14,26 Hektar und liegt im Stadtbezirk 21 Pasing-Ober­menzing und zu einem kleinen Teil im Stadt­bezirk 22 Aubing-Lochhausen-Lang­wied.

Wohnen, Lernen, Einkaufen

Durch das lebendige Stadtquartier sollen auf einer Geschossfläche von rund 86.000 m² Wohnungen für rund 2.300 zukünftige Bewohner – Familien, Paare und Singles – geschaffen werden. 50 Prozent der Wohnfläche ist dabei für den sozial gebundenen Woh­nungs­bau vorge­sehen. Ziel ist die Errichtung eines differenzierten Angebots an Gebäuden und Wohnungstypen von Apartments bis Fünf-Zimmer-Woh­nungen. Daneben sind rund 3.000 m² Geschossfläche für Dienst­leistung sowie Nah­ver­­sorg­ungs­­einrichtungen geplant. Zudem sollen Gemein­­be­­darfs­flächen mit einem Gymnasium, Sport­flächen und vor­aus­sichtlich zwei Standorte für Kinder­tages­ein­­rich­tung­en entwickelt werden. Die Planung des im nordöstlichen Bereichs des Areals gelegenen Gymnasiums auf einer Fläche von rund 3,7 Hektar ist nicht Gegenstand des Wettbewerbs, sondern eines nachgelagerten Verfahrens der Landes­haupt­stadt München.

Ein grünes Netz

Ergänzt wird das Quartier durch mehrere Grün­flächen im Inneren des Plan­ungs­gebietes sowie vornehmlich im Norden als Über­gang zum umgebenden Land­schafts­raum. Die Grünflächen werden insgesamt rund ein Hektar betragen.  Ein Netz aus Straßen- und Radwegeverbindungen wird das Gebiet er­schließen und mit der Um­geb­ung verknüpfen. Hier findet sich ebenfalls viel Grün: In zirka 1,5 km Ent­fernung befindet sich östlich des Plan­ungs­gebietes die Erhol­ungsfläche Würmau, westlich, zirka 500 Meter entfernt, liegt die Langwieder Haide.

Gut angebunden

Auch verkehrstechnisch ist das Gebiet gut durch die BAB A8/A99 und öffentlich durch die fußläufig erreichbare S-Bahnhaltestelle Langwied sowie durch drei Bus­linien ange­schlossen. Südlich des Wettbewerbsgebiets verläuft eine Buslinie in Richtung Westen nach Freiham und in Richtung Osten zum Olympia-Einkaufs­zentrum. Über die Haltestelle Alte Allee ist das Wettbewerbsgebiet zusätzlich an eine Metro-Bus­linie, die zwischen Schloss Blutenburg und Fürstenried West verkehrt, angebunden. Die vorhandene ÖPNV-Struktur soll durch eine neue Buslinie ergänzt werden, die das Quartier und den geplanten Schulstandort erschließen soll.

Mobilität als integrativer Bestandteil

Darüber hinaus steht das Thema Mobilität im Fokus der Quartiersentwicklung. Im Nachgang des Wettbewerbs werden die Landeshauptstadt München und die Baye­rische Hausbau ein zeitgemäßes Konzept entwickeln, das den aktuellen Anfor­derungen an Mobilität gerecht wird. Ein zukunftsstarkes Konzept soll den Wandel durch die Zunahme von Homeoffice und die Nutzung mulimodaler Fortbe­wegungs­mittel sowie durch den Umstieg vom Auto auf das Lastenrad berücksichtigen und erleichtern. Es soll ein lebenswertes Quartier entstehen. Auch wenn das Konzept noch nicht Bestandteil des Wettbewerbs ist, sollen durch die Architekturbüros bereits erste Überlegungen hierzu angestellt werden.

Baubeginn in 2025

Die Architekturbüros haben nach der Auslobung des Wettbewerbs rund drei Monate Zeit, ihre Entwürfe für das Wohnquartier zu erarbeiten. Die Sitzung des Preisge­richts, dem neben Vertretern der Landeshauptstadt und der Bayerischen Hausbau auch freie Architekten beiwohnen werden, findet im Oktober 2022 statt. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Wettbewerbs soll im Anschluss das Bebau­ungs­plan­verfahren durch­geführt werden. Mit der Erschließung der Flächen soll voraus­sichtlich in 2025 begonnen werden. Das Quartier wird in mehreren Bauabschnitten errichtet. Die Fertig­stellung der ersten Wohneinheiten ist für 2027 geplant.

Über die Bayerische Hausbau Development

Die Bayerische Hausbau Development konzentriert sich als Projektentwickler und Bauträger auf die Planung, Entwicklung, Realisierung und den Vertrieb von Immobilien. Kernmärkte der Bayerischen Hausbau Development sind München, wo sie seit 1954 ganze Stadtteile geprägt hat, und Hamburg, wo sie seit mehr als 30 Jahren aktiv ist. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Großprojekten im Gewerbe- und Wohnbereich in innerstädtischen und stadtnahen Lagen. Neben Wohnquartieren wie dem Lerchenauer Feld, der Freisinger Landstraße sowie dem Dreilingsweg in München realisiert das Unternehmen einen New-Work-Bürocampus in Hamburg. In dem zukunftsgewandten Familienunternehmen mit Tradition entstehen so Werte für kommende Generationen. Das Themenfeld der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit im Sinne der Leitgedanken von ESG prägt dabei maßgeblich die unternehmerischen Entscheidungen auf Unternehmens- und Projektebene.